Delta-Pole

Vertikaler OCF-Dipol

© 2013 DG4SFS

 

Beschreibung:

Vertikaler aussermittig gespeister (ocf) Drahtdipol für das 30m oder 40m-Amateurfunkband. Speisung mittels Koaxkabel (BNC-Buchse).

Die Antennen können mittels Tuner auf allen Bändern von 80m bis 10m angepasst werden, mit schlechtem Wirkungsgrad funktioniert der Delta-Pole 40 auch noch auf 160m. Für die 40m-Variante wird ein 10m-Mast benötigt, aus Stabilitätsgründen  befindet sich dann die Antennenspitze auf 8m Höhe.

Bei der 30m-version ist die Spitze in ca 6m Höhe, somit reicht auch ein kürzerer Mast von 8m Länge.

 

 

Aufbau:

-Die Antenne zunächst grob am Boden auslegen um Verdrillungen oder Knoten beim Hochziehen zu vermeiden. Spannschnüre ebenfalls grob auslegen.

-Mit einem Kablbinder oder Isolierband die obere Mitte an der Mastspitze befestigen. Nun den Mast langsam ausfahren, dabei Verdrillungen vermeiden.

-Ganz ausgefahren die untere Mitte ebenfalls am Mast mit Isolierband oder Kabelbinder gegen Durchhängen sichern. Die Höhe sollte 1 -2m betragen. Die Antenne reagiert auf die Bodenbeschaffenheit. Je tiefer der horizontale Teil hängt, desto niedriger ist deren Eigenresonanz. Dieser Effekt ist umso stärker, je feuchter der Boden ist, nimmt jedoch mit grösserer Aufbauhöhe schnell ab.

Werte um 2m haben ausserdem den Vorteil, dass man später unter der Antenne durchlaufen kann ohne hängen zu bleiben ;)

-Nun die Ecken spannen. Als Abspannpunkte eignen sich neben Zelthäringen auch Hecken, Zaunpfähle u.ä. Auch leichte Abweichungen um ein paar Handbreit aus einer exakten Ebene stören elektrisch nicht wesentlich, ebenso wenn der Horizontalteil einen Knick nach oben oder unten in der Mitte hat. An der Einspeisestelle hängt der Draht sowieso wegen des Gewichtes des Koaxkabels etwas durch.

-Nach Anschliessen des Koaxkabels ist der Aufbau zunächst abgeschlossen.

 

 

Abgleich:

-Wichtig! Immer erst die Antenne auf Resonanz, dann die Impedanz auf 50 Ohm bringen. Klingt kompliziert, ist aber schnell erledigt. Ein SWR-Meter reicht dazu aus, mit einem SWR-Analyzer geht es natürlich schneller. Der Mast muss dazu leider ein paar mal aus- und wieder eingefahren werden.

-Die Resonanzlänge der Antenne wird durch Veränderung der Rückfaltung eingestellt. Bitte beachten, dass sich das Maßverhältnis der Rückfaltungen grob an den Schenkellängen orientieren sollte, damit die Impedanz nicht zu sehr mit verändert wird.

-Die Antenne so zunächst auf minimales SWR einstellen. Dieser Wert kann dann meist für späteren Aufbau beibehalten werden. Es ist dann oft einfacher den oben erwähnten Bodeneffekt zu nutzen und mit der Basishöhe der Antenne zu spielen, zumal sich die Resonanz in der Regel nur um wenige kHz verschiebt. Ganz Faule können das auch mit dem Tuner wegstimmen...

-Nun das Balungehäuse aufschrauben und die Sekundärwicklung etwas lockern. Anschliessend den Balun ca. 10cm zum Ende hin verschieben und das SWR messen. Sollte es sinken, den Balun weiter in dieser Richtung verschieben. Sollte das SWR hingegen steigen, den Balun zu Mitte hin versetzen.

-Warum ist das so? Der Deltapole als rückgefaltete Halbwellenantenne nimmt von der Mitte zum Ende hin Impedanzwerte zwischen ca. 20 Ohm und einigen Kiloohm an. Wenn man nun den Balun von der Mitte nach aussen verschiebt lässt sich immer der Punkt finden der exakt 50 Ohm hat. Voraussetzung dazu ist, dass die Antenne von ihrer Länge her bereits in Resonanz ist. Das gleiche Prinzip liegt übrigens auch der Windom- und Stromsummenantenne zu Grunde, wird dort aber zusätzlich (mit anderer Impedanz) für Mehrbandbetrieb genutzt.

-Wenn das SWR nun minimal ist, das Balungehäuse wieder zu schrauben und die Antenne ist bereit für das erste QSO.